
Alljährlich können am Bodensee im Spätsommer verschiedene Raubmöwen beobachtet werden. Das Auftreten der Raubmöwen fokussiert sich meist auf den Obersee mit Schwerpunkt in der Seemitte im Bereich der Fährlinie Romanshorn – Friedrichshafen. Hauptsächlich werden Schmarotzerraubmöwen und Falkenraubmöwen gemeldet, gelegentlich auch mal eine Spatelraubmöwe. Die größeren Skuas hingegen werden am Bodensee nur sehr selten nachgewiesen.
Häufig gelingen Nachweise von Raubmöwen erst durch das gezielte Absuchen der Seefläche. Nahrungsflüge insbesondere das arttypische Schmarotzen werden am Bodensee eher selten beobachtet. Zumeist ruhen die Vögel schwimmend in der Seemitte. Daher erhöht z.B. eine private Bootsfahrt zur Seemitte die Chancen auf eine Raubmöwe immens. Auch bei einer Rundfahrt mit der Fähre von Friedrichshafen nach Romanshorn gelangen in der Vergangenheit schon häufiger Nachweise diverser Raubmöwen. Die exakte Artbestimmung dieser Vogelgruppe ist insbesondere auf größere Distanzen leider sehr schwierig. Daher bleiben viele Beobachtungen von Raubmöwen am Bodensee letztendlich unbestimmt. Dennoch sind wir auch um eine Meldungen als Raubmöwe unbestimmt sehr dankbar.
Neben Raubmöwen konnten in den letzten Tagen entlang der Fährlinie Romanshorn – Friedrichshafen mit etwas Glück auch zwei Schwalbenmöwen beobachtet werden. Schwalbenmöwen brüten in hocharktischen Regionen und werden nur äußerst selten am Bodensee nachgewiesen.