Dritte und letzte Saison der bodenseeweiten Brutvogelkartierung

Die ersten zwei Saisons der 5. OAB-Brutvogelkartierung, die im Frühjahr 2020 startete, liegen nun schon eine Weile hinter uns. Lokal führten die Corona-bedingten Maßnahmen (in manchen Anrainerstaaten fast völliger Lock-down, Grenzschließungen) zu Erschwernissen, doch vielerorts konnten die Kartierungen erfolgreich abgeschlossen werden. Bislang wurden 87 % der Quadrate vergeben und von knapp 50 % liegen uns bereits Ergebnisse vor. An dieser Stelle möchten wir allen Beteiligten ganz herzlich für Ihr Engagement danken! 

 

Bereits jetzt ist ersichtlich, dass es erneut Veränderungen in der Vogelwelt gibt. Die bekannten Negativtrends der Offenlandarten betreffen neben der Dichte, mehr und mehr auch die Verbreitung. In den Wäldern der Tieflagen scheinen neben dem Waldlaubsänger nun auch Heckenbraunellen und Gimpel zur Rarität zu werden, während die Hohltaube inzwischen schon in kleinen Gehölzstreifen auftritt. Ob diese Muster seeweit auftreten, ist derzeit noch unklar. Auch Nachweise von neuen Brutvogelarten – zumindest im Rahmen der OAB-Brutvogelkartierungen – sind zu vermelden: Sperlingskauz, Zwergohreule, Eiderente, Steppenmöwe und Saatkrähe. Bislang liegt kein Reviernachweis der Bekassine vor.

 

Das Frühjahr 2022 ist die letzte Chance, die Kartierung der Quadrate rund um den Bodensee abzuschließen und so die Vergleichbarkeit über die Jahre zu gewährleisten. Falls Sie sich also vorstellen könnten, eines oder mehrere Quadrate zu übernehmen, würden wir uns über eine Rückmeldung sehr freuen!

Der aktuelle Vergabe-Stand kann auf der homepage eingesehen werden.