Die OAB führte im gesamten Bodenseegebiet 1980 - 1981, 1990 - 1992, 2000 - 2002 und 2010 - 2012 vier halbquantitative Gitterfeldkartierungen durch. In den Jahren 2020 - 2022 wird die fünfte Kartierung durchgeführt. Diese Form der Erfassung bietet trotz einiger methodischer Einschränkungen eine der einfachsten Möglichkeiten, (Brut-)Vogelbestände auf größerer Fläche zuverlässig und relativ genau zu ermitteln. Durch die wiederholte Kartierung derselben Probeflächen mit unveränderter Methode eröffnet sich die Chance, Veränderungen in Häufigkeit, Verbreitung und Diversität der Arten verschiedener Kartierungszeiträume quantitativ zu analysieren. Um die Veränderungen in den Brutvogelgemeinschaften zu dokumentieren, bieten sich drei verschiedene Methoden an: Veränderungen in Häufigkeit und Verbreitung der einzelnen Art, regionales Verschwinden und Einwandern von Arten und Veränderungen in der Struktur der Brutvogelgemeinschaften. Die Ergebnisse der bisherigen vier Kartierungen können Sie sich hier anschauen.
Bei der Brutvogelkartierung 1980-81 wurden 315 Rasterfelder von je 2 km Kantenlänge auf der Grundlage des schweizerischen 1 x 1 km-Gitternetzes untersucht. Bei den Kartierungen von 1990 - 1992, 2000 - 2002 sowie 2010 – 2012 konnten 303 dieser Felder wieder bearbeitet werden. Bei den Kartierungen wird eine Linientaxierung durchgeführt und die Zählungen auf die Rasterfläche von 4 km² hochgerechnet.
Die fünfte Brutvogelkartierung soll wiederum Aufschluss geben, inwiefern sich die Brutbestände aller Arten gegenüber den vorangegangenen Kartierungen verändert haben.
Koordinatorinnen:
Katarina Varga (Methodik)
Lisa Maier (Vergabe der Quadrate)
Die ersten zwei Saisons der 5. OAB-Brutvogelkartierung liegen nun schon eine Weile hinter uns. Lokal führten die corona-bedingten Maßnahmen (in manchen Anrainerstaaten fast völliger Lockdown, Grenzschließungen) zu Erschwernissen, doch vielerorts konnten die Kartierungen erfolgreich abgeschlossen werden. Glücklicherweise sind jetzt vor dem Anfang der letzten Saison alle Quadrate bereits vergeben. An dieser Stelle möchten wir allen Beteiligten ganz herzlich für Ihr Engagement danken!
Bereits jetzt ist ersichtlich, dass es erneut Veränderungen in der Vogelwelt gibt. Die bekannten Negativtrends der Offenlandarten betreffen neben der Dichte, mehr und mehr auch die Verbreitung. In den Wäldern der Tieflagen scheinen neben dem Waldlaubsänger nun auch Heckenbraunellen und Gimpel zur Rarität zu werden, während die Hohltaube inzwischen schon in kleinen Gehölzstreifen auftritt. Ob diese Muster seeweit auftreten, ist derzeit noch unklar. Auch Nachweise von neuen Brutvogelarten – zumindest im Rahmen der OAB-Brutvogelkartierungen – sind zu vermelden: Sperlingskauz, Zwergohreule, Eiderente, Steppenmöwe und Saatkrähe. Bislang liegt kein Reviernachweis der Bekassine vor.
Erste Begehung: Mitte März und Ende März
Zweite Begehung: Mitte April bis Ende April
Dritte Begehung: 25.4. bis 10.5.
Vierte Begehung: 11.5. bis 25.5.
Fünfte Begehung: 1.6. bis Mitte Juni
Die ausgefüllten Ergebnisformulare für die in 2022 bearbeiteten Quadrate sowie für alle anderen bearbeiteten Quadrate sollen bis zum 1. August 2022 eingereicht werden!
Rundbrief Nr. 243 & 244 erschienen
[12.04.2023] - Die Doppelausgabe 243/244 des "Ornithologischer Rundbrief" mit dem Bericht über den Herbst 2021 und den Winter 2021-2022 ist erschienen und kann als PDF-Datei im Rundbrief-Archiv heruntergeladen werden.
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